Bild: Susanne Schwarz-Zeeb (Vorstand) mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern am Stand der Erneuerbaren Energien auf dem Vaihinger Weihnachtsmarkt.
Bericht Andreas Bertram (Vorsitzender des Aufsichtsrats): Anlässlich des Vaihinger Weihnachtsmarktes haben wir von der Energie- Genossenschaft am 30.11. auch einen Tag lang Öffentlichkeitsarbeit gemacht.
Zunächst möchte ich mich bei allen Helfern für die Arbeit von Aufbau, die Bastelbetreuung, die Ausstecherle, Standbetreuung und Abbau bedanken: War bei der Temperatur nicht so ganz einfach. Ich möchte mich aber auch bei allen interessierten BürgerInnen für viele gute Gespräche und bei denen, die wir mit unserem Anliegen noch nicht erreichen konnten, für die Nachsicht bedanken.
Uns als Verantwortliche in der Genossenschaft ist klar, dass die Energiewende nicht von allen Bürgern befürwortet wird, auch weil sie mit zusätzlichem Finanzbedarf verbunden ist. So spreche auch ich mich dafür aus, dass die Wende hin zu (immer) weniger CO2- Ausstoß nicht nur gelingen soll, sondern dass sie für alle Bürger finanziell verkraftbar bleiben muss. Der richtige Weg dorthin ist aber aus meiner Sicht noch nicht zielführend eingeschlagen worden. So werden die an der Börse gesunkenen Strompreise nicht wirklich an die Haushalte weiter gegeben, sondern in erster Linie ist die Industrie der Nutznießer. Und seitens der großen Politik gilt die Maxime: Je mehr Strom dort verbraucht wird, desto mehr wird subventioniert. Als weiteres Beispiel möchte ich erwähnen, dass der Netzausbau als große Herausforderung der Energiewende gesehen und hierfür die Kosten den Erneuerbaren angelastet werden. Richtig ist aber auch, dass viele der erforderlichen zusätzlichen Leitungen schon zu Zeiten vor dem Atomausstieg diskutieret wurden: Teilweise als Ersatz für längst abgeschriebene Stromleitungen aus dem Atomzeitalter, teilweise aus den Programmen des "Aufbau Ost" und der europaweiten Vernetzung. In der Tat stehen die Unternehmen der Erneuerbaren Energien noch vor einer großen Herausforderung, um den Strom, der in Zeiten der Überproduktion erzeugt wird, in den Zeiten der Minderproduktion zur Verfügung zu stellen. Auch muss durch Anwendung neuer Technologien zum Beispiel die lokale Nutzbarmachung von Wasserläufen als grundlastfähige Kleinkraftwerke mit dezentraler Einspeisung voran getrieben werden. In der Lokalpolitik sind diese Zeichen der Zeit inzwischen erkannt worden.
Als Fazit aus dem Stand auf dem Vaihinger Weihnachtsmarkt sehe ich viel Zuspruch zu unserem Vorhaben, in Vaihingen ein Bürgerwindrad zu errichten. Ich möchte an dieser Stelle versichern, dass wir hierbei alle ökologischen Belange berücksichtigen wollen und es zu keiner unausgewogenen Auswirkung auf unseren Lebensraum hier in Vaihingen kommen darf. Hierbei zähle ich auch auf Sie, die Vaihinger Bürger.
Andreas Bertram
(Vorsitzender des Aufsichtsrats)